Das Auge ist einer unserer wichtigsten Sinnesorgane – mit diesem erleben und erkunden wir unsere Umwelt. Die Natur hat 100 Millionen Jahre benötigt, um das Auge entstehen zu lassen: vom blinden Einzeller bis zum perfekten Sehvermögen.

Diagnostisch gesehen sind unsere Sinnesorgane in zweifacher Hinsicht von Bedeutung: viele Erkrankungen sind frühzeitig an Veränderungen der Sinnesorgane erkennbar, zum anderen sind sie für den Arzt bzw. Therapeuten die natürlichsten und einfachsten Mittel, die ihm für die Diagnostik zur Verfügung stehen.

Das Auge ist unser Spiegel der Seele, in ihm können wir Emotionen wie Verliebtsein, Lüge, Zorn, Eifersucht, Naivität oder Herzenswärme erkennen. Wiederum kann ein Blick kalt, leuchtend, trübe, verführerisch, glücklich und vieles andere mehr sein.

Wie ist das Auge aufgebaut

Der Augapfel ist aus 3 Schichten aufgebaut:

  1. Lederhaut: Sie besteht aus festem Bindegewebe und umhüllt den ganzen Augapfel. Im vorderen Bereich geht die Lederhaut in die lichtdurchlässige gefäßlose Hornhaut über. Diese ist maßgeblich an der Lichtbrechung beteiligt.

  2. Mittlere Augenhaut: Diese ist sehr gefäßreich und wird im hinteren Bereich als Aderhaut bezeichnet. Ihre zahlreichen Gefäße versorgen die Netzhaut mit Nährstoffen. Im vorderen Bereich geht die Aderhaut in den Ziliarkörper über, an dessen bindegewebigen Fasern die Linse aufgehängt ist. Dieser besteht außerdem aus einem Muskel, der den Krümmungszustand beim Nah- und Fernsehen anpassen kann. In den Bindegewebsfortsätzen des Ziliarkörpers wird das Kammerwasser gebildet, das die vordere und hintere Augenkammer füllt und die Hornhaut und Linse mit Nährstoffen versorgt. An den Ziliarkörper schließt sich die Regenbogenhaut (Iris) an. Diese ist kreisrund und hat in der Mitte ein Loch, die Pupille. Sie besteht aus zahlreichen Pigmenten, die dem Auge seine Farbe geben. Außerdem besteht sie aus ring- und strahlenförmig angeordneten Muskelfasern, die je nach Lichtverhältnissen die Weite der Pupille verändern kann.

  3. Innere Schicht: Hier befindet sich die Netzhaut mit den bildaufnehmenden Sinneszellen und das Pigmentepithel, welches die Netzhaut umkleidet. An der Netzhaut tritt der Sehnerv heraus. Die Netzhaut wird von der zentralen Netzhautarterie versorgt. Die Netzhaut ist aus mehreren Schichten aufgebaut, die Sinneszellenschicht und die Nervenzellenschicht. Die Sinneszellenschicht besteht aus den Zäpfchen, die Farbunterschiede wahrnehmen können und die Stäbchen, die Helligkeitsstufen und schemenhafte Bewegungseindrücke erkennen können. Die Zäpfchen befinden sich hauptsächlich im Zentrum der Netzhaut. Dieses zapfenreiche Gebiet wird auch als gelber Fleck (Ort des schärfsten Sehens) bezeichnet. Die Stäbchen sind vorwiegend in der Netzhautperipherie angesiedelt. Bevor die Licht- und Farbreize die Sinneszellenschicht erreichen, durchdringen sie die Nervenzellschicht. Die Sinneseindrücke der Stäbchen und Zäpfchen werden an die Nervenzellen übermittelt und über Fortsätze über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet.

Welche Augenerkrankungen treten häufig auf?

Katarakt
Katarakt wird auch als grauer Star bezeichnet. Hierbei handelt es sich um die Trübung der Augenlinse.
Die Linsentrübung kann sowohl angeboren sein ausgelöst durch eine virale Infektionen in der Schwangerschaft. Häufig tritt diese Augenerkrankung im fortgeschrittenen Alter auf. Weiterhin können Diabetes, Dialyse, häufige Röntgenbestrahlungen im Augenbereich oder auch ein Glaukom Ursachen für die Entstehung eines Katarakts sein.

Glaukom
Bei einem Glaukom ist der Augeninnendruck erhöht. Das Kammerwasser kann nicht genügend oder gar nicht abfließen. Durch den Druck kann dauerhaft der Sehnerv geschädigt werden, was zur Erblindung führen kann.

Makuladegeneration
Die Makuladegeneration ist eine Erkrankung der Netzhaut, wobei nicht die gesamte Netzhaut betroffen ist, sondern nur der Bereich des gelben Flecks. Die Ränder des Gesichtsfeldes können noch wahrgenommen werden, das scharfe zentrale Sehen ist nicht mehr möglich.

Unterstützende Maßnahmen neben einer schulmedizinischen Therapie:

Eine ausgewogene und gesunde Ernährungsweise mit einem hohen Anteil an Carotinoiden (enthalten in Karotten, Kürbis, Tomaten, Süßkartoffeln, Spinat…) und Antioxidantien (Vitamin C, E, Selen, OPC…) ist zu empfehlen.
Der Alkoholkonsum sollte reduziert werden und auf das Rauchen sollte verzichtet werden.

Folgende Supplemente können unterstützend eingesetzt werden:

• Supplemente mit Antioxidantien (Vitamin C, Vitamin E, Selen, Taurin, OPC…) – zum Schutz vor freien Radikalen
• Supplemente mit Beta-Carotin, Lutein und Astaxanthin – wichtig für Haut- und Schleimhäute sowie für den Sehvorgang, Zink – trägt zur Erhaltung normaler Sehkraft sowie zur Erhaltung normaler Haut, Haare und Nägel bei
• Naturzeolith – Bindung und Ausscheidung von Schwermetallen, Ammoniak und Histaminen