Wie ist unser Verdauungssystem aufgebaut?

Unser Verdauungssystem unterteilt sich in verschiedene Abschnitte und ist auf die Zusammenarbeit mit ausgewählten Organen angewiesen. In der Mundhöhle wird die aufgenommene Nahrung zunächst zerkleinert. Der Nahrungsbrei wird mit dem Schlucken über den Rachen und dann durch Peristaltik (Wellenbewegung) über die Speiseröhre in den Magen weitertransportiert. Vom Magen geht es dann weiter in den Dünndarm, der wiederum in drei Abschnitte aufgeteilt ist, zunächst der Zwölffingerdarm, anschließend der Leerdarm und dann der Krummdarm. Der Dünndarm umfasst eine Gesamtlänge zwischen 4 und 6 Metern. Der anschließende Dickdarm ist ca. 150 cm lang.

Die Leber mit der Gallenblase und die Bauchspeicheldrüse sind maßgeblich an der Verdauungsarbeit mit beteiligt. In der Leber wird die Galle produziert, welche für die Verteilung und Zerkleinerung von wasserunlöslichen Verbindungen, z.B. Fette benötigt wird. Das Gallensekret wird durch den Gallen-Darm-Gang in den Zwölffingerdarm abgegeben. Die Bauchspeicheldrüse hingegen produziert eiweiß-, fett- und kohlenhydratspaltende Enzyme und setzt diese ebenfalls in den Zwölffingerdarm ab.

Damit der Mensch existieren kann, benötigt der Körper Nahrung in Form von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten sowie Vitamine, Elektrolyte und Spurenelemente. Die mit der Nahrung aufgenommenen Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate aus Pflanzen und tierischen Produkten kann der Körper in dieser Form nicht verwerten, weil diese über eine andere Zusammensetzung verfügen als die menschlichen. Der Verdauungstrakt hat die Aufgabe, die Nahrung in ihre einzelnen Bausteine zu zerlegen, die anschließend durch die Wände des Magen-Darm-Traktes resorbiert werden können und dann dem Organismus zu seiner Aufrechterhaltung zur Verfügung stehen. Um diese Aufgabe bewältigen zu können,
ist eine gesunde Darmflora notwendig.

Eine gesunde Darmflora = Mikrobiom ist für unser körpereigenes Immunsystem von großer Bedeutung. Das Mikrobiom eines jeden Menschen ist einzigartig vergleichsweise wie der Fingerabdruck. Es besteht aus 10 bis 100 Billionen Mikroorgansimen und 500 bis 3000 Spezies. Diese siedeln sich nicht nur im Darm an, sondern auch auf unserer Haut.
Unser Mikrobiom setzt sich zusammen aus Bakterien, Viren, Pilzen und Bakteriophagen.


Welche Aufgaben übernimmt das Mikrobiom in unserem Organismus?

Das Darm-Mikrobiom reguliert die Verdauung bzw. unterstützt den Verdauungsprozess. Nicht verdaute Nahrung wird durch die Mikroben weiter zersetzt. Dieser Vorgang führt zur Produktion zusätzlicher Energie. Diese Energie wird durch den Abbau kurzkettiger Fettsäuren gewonnen, welche den Kolonzyten (Darmzellen) als Nahrung dienen. Die optimale Versorgung der Kolonzyten schützt vor entzündlichen Darmerkrankungen, verringert die Entwicklung von Karzinomen und beeinflusst die Darmperistaltik positiv. Auf der Haut schützt das Mikrobiom vor Eindringlingen, die versuchen die Hautbarriere zu überwinden.

Eine weitere wichtige Aufgabe des Mikrobioms ist die Unterstützung des Immunsystems.
Die Barrierefunktion der Darmmukosa wird so beeinflusst, dass pathogene Keime und Nahrungsmittel-Allergene am Eindringen gehindert werden, aber auch der Stofftransport kontrolliert ablaufen kann. Die pathogenen Keime werden am Wachstum gehemmt und durch die Bildung antibakteriell wirkender Microcide abgetötet.

Bei der Bildung von Vitaminen nehmen die Mikroben großen Einfluss.


Welche positiven Auswirkungen hat eine gut funktionierende Darmflora?

• niedriger Bodymaßindex
• Körpergewicht kann im Normbereich gehalten werden
• Reduzierung entzündlicher Darmerkrankungen
• Reduzierung chronischer Erkrankungen
• Erhaltung der physiologischen Darmbarriere
• Reduzierung der Insulinresistenz

Welche Faktoren können das Mikrobiom negativ beeinflussen?

• Umweltfaktoren
• schlechte Ernährungsgewohnheiten,
• Dauerstress
• Antibiotikatherapie und andere Medikamente
• Genussmittel: z.B. Alkohol, Rauchen
• ein gestörter Schlaf-Wachrhythmus

Was können wir tun, um die gesunde Darmflora zu unterstützen?

• gesunde Ernährung mit vielen Ballaststoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen
• geringe Zufuhr von: tierischen Fetten, raffinierten Kohlenhydraten, tierischem Eiweiß
• präbiotische Lebensmittel: z.B. Flohsamenschalen, Leinsamen, Weizenkleie, Chicorèe, Topinambur, Zwiebeln, Knoblauch, Schwarzwurzeln, Artischocken, Bananen
• Präbiotika: Inulin oder Oligofructose
• Antibiotikagabe nur nach strenger Indikationsstellung, nur solange wie nötig einnehmen mit gleichzeitiger Einnahme von Probiotika
• sportliche Betätigung führt zur vermehrten Bildung von kurzkettigen Fettsäuren, senkt den ph-Wert und die Vermehrung
von Krankheitserregern im Darm

Folgende Supplemente können unterstützend eingesetzt werden:

• Probiotika mit Bakterienkulturen
• Glutamin wirkt unterstützend für die Gesunderhaltung des Darmepithels
• Naturzeolith – Bindung und Ausscheidung von Schwermetallen, Ammoniak und Histaminen aus dem gesamten
Verdauungstrakt
• pflanzliche Enzyme wirken verdauungsfördernd und entzündungshemmend

Wenn Sie Fragen rund um das Thema Darmgesundheit haben, rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine E-Mail an: info@heck-bio-pharma.com